18.01.2012
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Für das Areal am Franz-Mehring-Platz wird derzeit eine richtungsweisende Bebauungsplanung, die auch die Bebauung mit Einfamilienhäusern nach neuesten ökologischem Standard ermöglichen wird, umgesetzt. Die Grundlage hierzu schuf der Freiberger Stadtrat in seiner Oktober-Sitzung. Mit deutlicher Mehrheit beschlossen die Stadträte am 6. Oktober die Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Areal. Beauftragt mit den Architekturleistungen für den B-Plan-Entwurf ist das Freiberger Architektur- und Ingenieurbüro Kurzbuch/Bellmann GbR.
Die formgebende Haupterschließung Franz-Mehring-Platz und des öffentlichen Weges bleibt erhalten und zusätzliche private Wohnwege werden die Baugrundstücke in der zweiten Reihe erschließen. Es entsteht eine doppelzeilige Grundstücks- und Bebauungsstruktur für Einzelhäuser. Die städtebauliche Raumbildung wird durch Festsetzungen von Baufeldern, Baulinien, Gebäudehöhen, Zahl der Vollgeschosse, differenzierten Firstrichtungen und Dachneigungen erreicht werden. Die Varianten berücksichtigen eine optimale Nutzung der Solarenergie und weiterer alternativer Energiekonzepte. Weitere Festsetzungen zur Farbgestaltung und zu Materialien von Fassaden und Dächern und zu Proportionen werden dem Erscheinungsbild der Siedlung eine ansprechende moderne Gestaltungsqualität geben. Die Möglichkeiten zur Grünordnung (Erhaltung und Neupflanzung von Bäumen, Hecken zur Grundstückseinfriedung, Vorgärten, öffentlicher Freiraum am Kreis) sollen die prägnante städtebauliche Konzeption in Anlehnung an die historische Situation in Kombination mit modernen Mitteln unterstreichen.
Bei dem Entwicklungsgebiet handelt es sich um eine Fläche von 29.367 m² Bauland sowie öffentliche Straße, Wege und Freiflächen. Nach vorliegender Planung entstehen 48 Baulandparzellen zwischen 357 m² und 817 m² für die Bebauung mit individuellen Einfamilienhäusern. Konkrete Anfragen zum Erwerb von Grundstücken liegen bereits vor.
Gebietsabgrenzung
Das Gebiet des Bebauungsplans ist begrenzt im Osten durch die Thomas-Mann-Straße, im Süden durch die Grundstücksgrenzen der Grundstücke an der Thomas-Müntzer-Straße, im Westen durch die Wohngrundstücke Franz-Mehring-Platz 27 und 28 sowie im Norden durch die Grundstücksgrenzen der Wohngrundstücke Käthe-Kollwitz-Straße und Johannes-R.-Becher-Weg. Ausgenommen von der Beplanung sind das Grundstück der früheren EDEKA-Kaufhalle, das SWG-Grundstück mit Pachtgaragen sowie sechs Parzellen, die zu DDR-Zeiten mit Einfamilien-Doppelhäusern bebaut wurden.
Verkauf
Als Eigentümerin der Grundstücke im festgelegten Bebauungsplangebiet wird die SWG die baureifen Grundstücke verkaufen. Die notwendigen Stichstraßen zur Erschließung der Baugrundstücke in der zweiten Reihe werden durch die SWG erstellt. Es besteht grundsätzlich keine Bauträgerbindung. Das beauftragte Architekturbüro zur Erstellung des Bebauungsplanes hat parallel Haustypen entworfen, die den Festsetzungen im B-Plan entsprechen.
Möglicher Baubeginn
Vertiefende Planungen und Abstimmungen mit den Versorgungsträgern laufen derzeit, so dass davon ausgegangen werden kann, dass im Frühjahr 2012 Baurecht besteht und konkrete Verkaufsverhandlungen für die einzelnen Grundstücke bereits in Kürze beginnen können.
Geschichtlicher Abriss
1913 bis 1945
Bereits seit 1913 befasste man sich in Freiberg mit der Gartenstadt-Idee für eine grüne Vorstadtsiedlung am südlichen Stadtrand von Freiberg. Erste Einzelbauten erfolgten ab 1924 an der Berthelsdorfer Straße und Moritz-Braun-Straße. Ab 1933 erfolgte der erste Siedlungsbau mit typisierten Doppelhäusern und eigenem Gartenanteil. Politischen und ideologischen Zie-len der NS-Zeit folgend, wurden ab 1936 auf dem Gebiet zwischen Hegel- und Brander Straße so genannte „Volkswohnungen“ errichtet. Die Wohnungen hatten einfachste Ausstattung ohne Bad und geringer Geschosshöhe. Die Wohngebäudeplanungen wurden verbun-den mit damals typischen Gemeinschaftsbauten (HJ-Heim, der späteren HO-Gaststätte Seilerberg) und Aufmarschplätzen.
1945 bis 1989
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die ursprüngliche Stadtplanung für das Gebiet teilweise übernommen. Die „Volkswohnungen“ an der Kurt-Eisner-Straße und am Franz-Mehring-Platz wurden der städtischen Gebäudewirtschaft übertragen. Die Wohngebäude unterlagen nicht der Priorität des staatlich gelenkten Wohnungsbaus, so dass keine Gesamtsanierungen erfolgten sondern lediglich die Vermietbarkeit erhalten wurde.
1990 bis 2010
Nach der politischen Wende gingen diese Objekte in das Eigentum der neu firmierten Städtischen Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH (SWG) über. Drei Grundstücke mit Gebäuden aus den dreißiger Jahren wurden kurz darauf an Privateigentümer verkauft, die diese teil- bzw. gesamtsanierten. 1992 stellte die Landessiedlungsgesellschaft Sachsen einen Rückforderungsantrag. Aufgrund der damit ungeklärten Eigentumsverhältnisse waren seitens der SWG keine Investitionen in die Wohngebäude mehr möglich. Die Restitutionsentscheidung zugunsten der SWG fiel erst im Jahr 2001. Daraufhin begann die SWG mit der Planung und dem Sanierungsvorhaben der 10 Häuser an der Kurt-Eisner-Straße. Eine Sanierung der Objekte am Franz-Mehring-Platz war auf Grund des schlechten Gebäudezustandes wirtschaftlich nicht möglich. Daher fiel 2005 die Entscheidung zum Abriss dieser Objekte, der 2010 beendet wurde. Die Abrisskosten wurden gefördert, womit eine Neubebauung mit Mietwohnungen für den Zeitraum von 10 Jahren ausgeschlossen ist.
Planungen für zukünftige Nutzung
Auf den Grundstücken der SWG ist deshalb die künftige bauliche Erneuerung und Ergänzung des Areals vorbereitet worden. Hierfür waren in Anknüpfung an den historischen Siedlungsgrundriss und unter Berücksichtigung der vorhandenen Straßen- und Freiräume Ideen für die Entwicklung eines zukunftsfähigen bedarfsgerechten Wohnstandortes in dieser erschlossenen und hochwertigen Lage gefragt. Ein von der Stadt Freiberg und der SWG ausgelobtes städtebauliches Gutachterverfahren klärt, welche und wie sich neue Haus- und Grundstücksstrukturen in das Gebiet einfügen können. In enger Abstimmung zwischen Eigentümerin, Stadtplanungsamt und Architektur-büro wurden die Entwürfe überarbeitet und mündeten in den Stadtratsbeschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplanes.
Ansprechpartner für weitere Fragen:
Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. Aktiengesellschaft
Cecylia Raebiger
Tel.: 03731 368 300
E-Mail: raebiger@wohnungsgesellschaft.de
Städtische Wohnungsgesellschaft
Freiberg/Sa. Aktiengesellschaft
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